
1950 gab es keine schwebenden Autos. Das ist schon der erste Hinweis für Martin Klein, dass mit seiner Zeitmaschine etwas nicht stimmt. Doch er ist auf der Suche nach seiner Kollegin Maria, ohne die er keine Gelder für seine Forschung bekommt. Und sie scheint ihm einige Schritte voraus…
Lesedauer: ca. 11 Minuten
Wenn es 1950 schwebende Autos gegeben hätte, dann hätte das sicher in den Geschichtsbüchern gestanden. Da aber davon nichts in den Geschichtsbüchern stand, schlussfolgerte Martin, dass er sich definitiv nicht im Jahre 1950 befand.
Als er aus der Zeitmaschine ausgestiegen war, hatte er zunächst geglaubt, dass er sich gar nicht bewegt hatte. Sein Labor hatte noch genauso ausgesehen, wie er es verlassen hatte. Sogar die Aufschrift an der Tür war noch dieselbe:
„Forschung der temporalen Versetzung – Martin Klein und Maria Antonia“
Auf dem Weg vom Keller in die Eingangshalle war ihm auch nichts besonderes aufgefallen. Er hätte schwören können, dass er sich noch immer im Jahr 2016 befand.
Nur fielen ihm eben jetzt die Autos auf, die draußen gute 20 Zentimeter über dem Asphalt schwebten.
Martin griff nach einem der Pamphlete, die auf der Rezeption auslagen.
„Wir machen die Zukunft zur Gegenwart.“
Dem musste Martin zunächst einmal zustimmen. Die Zukunft war gerade wirklich zu seiner Gegenwart geworden. Allerdings hätte Bernhard Glau — der Leiter des Instituts in seiner Gegenwart — keinen so reißenden Werbespruch geschrieben. Glau war vieles; und vor allem davon überzeugt, dass Zeitreisen unmöglich waren. Er hatte Martins Team gar nicht unterstützen wollen, wenn da nicht Maria gewesen wäre. Im Gegensatz zu Martin hatte Maria ein Händchen dafür, Glau Fördergelder aus dem Rücken zu schwatzen. Oder zu blinzeln, wie auch immer sie das machte.
Doch Maria war seit Monaten schon verschwunden und Martins Antrag auf eine Subventionsverlängerung war natürlich abgelehnt worden. Und das, obwohl Martin eindeutig geschrieben hatte, dass er mit seiner Forschung Maria zurück holen konnte.
Genau deswegen war er jetzt hier, in einem Jahr, das definitiv weder 1950 noch 2016 war. Sie war vor zwei Monaten mit der anderen Zeitmaschine ins Jahr 1950 gereist und nocht nicht wieder gekommen. Er musste sie finden, damit sie Glau noch ein wenig bezirzen konnte und sie die Zeitmaschinen perfektionieren konnten.
Die beiden Prototypen, die sie gebaut hatten, funktionierten ja bereits.
Nur vielleicht nicht ganz so, wie erwartet …

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