Carolina Greene

Kuriose, düstere, seltsame Geschichten für Zwischendurch

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Schreibrückblick: November 2016

4. Dezember 2016

november2016

Wahnsinn, es geht mit riesigen Schritten auf das Jahresende zu. Und dabei ist doch noch so viel zu tun. Wie eigentlich immer, oder?

Im November habe ich mich voll und ganz meiner Geschichte gewidmet. Da ich nicht immer „lange Geschichte“ sagen will, nenne ich sie ab jetzt ‚Novelle‘. Denn jetzt, nachdem der erste Entwurf fertig ist, kann ich tatsächlich einschätzen, wie lang die Geschichte eigentlich wird.

Die Fakten

Schreibtage: 15/30

Geschriebene Worte: 19.466

Worte pro Schreibtag: min. 563, max. 2.437; ø 1.298

Diesen Monat habe ich… den ersten Entwurf meiner Novelle fertig gestellt.

Das Kleingedruckte

Ich habe das Projekt mit der Vorgabe begonnen, dass der erste Entwurf etwa 40.000 Wörter umfassen wird. Nun bin ich fertig, und habe knapp über 25.000.

Ist das schlimm?

Nicht wirklich. Die Handlung ist von Anfang bis Ende durchgespielt, die Charaktere sind alle da, wo ich sie hingeplant habe. Und der zweite Entwurf ist ja dazu da, das Ganze geschmeidiger zu gestalten.

Meine ersten Entwürfe sind immer kürzer als das Endprodukt, also gehe ich davon aus, dass die Geschichte am Ende länger wird. Aber trotzdem wird sie sicher keine Romanlänge haben, sondern eher so in den Novellenbereich fallen. Das finde ich aber nicht sonderlich schlimm.

Die Leseliste

heimsuchungIn diesem Monat blieb mir bei all dem Schreiben nur wenig Zeit zum Lesen. Daher habe ich nur ein Buch fertig gelesen und das war Heimsuchung von Jenny Erpenbeck. Und ja, es ist in etwa so bedrückend, wie der Titel das einen glauben lässt.

Das Buch folgt der Geschichte eines Hauses. Von der Erbauung auf dem Grundstück (welches allein schon auf recht tragische Weise zerteilt und verkauft wird) bis hin zum Abriss etwa achzig Jahre später.

Es erzählt Szenen, Lebensläufe aus dem Umfeld des Hauses, immer verbunden durch die Aktionen des Gärtners, der das Grundstück in Schuss hält. Die Einblicke sind gespenstig geschrieben, alle irgendwie tragisch auf ihre eigene Weise.

Das Buch ist mir nur in die Hände gefallen, weil es bei meiner Mutter lag und sie mir von den Formulierungen vorschwärmte. Jeder Augenblick hatte für sich etwas interessantes, aber so wirklich habe ich das „große Ganze“ nicht erfassen können. Vielleicht bin ich dazu auch zu sehr auf die Fantasy- und Sci-Fi-Literatur gemünzt. Ich erwarte einen Zusammenhang, einen Erzählbogen, einen Klimax und ein Ende. Das gab es in dem Buch nicht, auch wenn die Formulierungen mich tatsächlich bei der Stange gehalten haben.

Immer weiter, immer fort.

Nächste Woche folgt die vorerst letzte Kurzgeschichte auf dem Blog.

Was, wie bitte?

Ja, leider. Ich arbeite derzeit am Lektorat der Novelle und das nimmt tatsächlich mehr Zeit in Anspruch als ursprünglich angenommen (auch wenn ich durch den kleineren Umfang schon vor meiner Entwurfsdeadline fertig bin). Aber, wenn alles gut geht, habe ich noch im ersten Quartal 2017 ein eBook für euch zum Schmökern! 😀

Ach ja, und die Kurzgeschichte nächste Woche, trägt den passend-romantischen Titel Immer. Ich bin gespannt, was ihr dazu sagt!

Bis dahin wünsche ich euch viel Schnee!

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Schreibrückblick: Oktober 2016

6. November 2016

oktober2016

Dass es im Oktober viele Kürbisse gibt freut mich eigentlich nur, weil ich gerne Kürbisrisotto esse. Und ich muss zu meiner Schande feststellen, dass ich dieses Jahr noch keins gegessen habe! o.o Das werde ich schnellstens ändern müssen.

Die Fakten

Schreibtage: 12/31

Geschriebene Worte: 13.373

Worte pro Schreibtag: min. 341, max. 2.440; ø 1.114

Diesen Monat habe ich… mein längeres Schreibprojekt begonnen. Und es hat mir einiges abverlangt.

Fazit

Ich hätte nie im Leben erwartet, dass es so schwer ist, eine „lange Geschichte“ zu schreiben. Bislang dachte ich immer, Kurzgeschichten seien aufgrund ihrer Kürze schwierig, denn man muss ja so viel rauslassen. Aber bei einem Roman kann man sich so richtig auslassen.

Ja, man kann und man muss.

Ich habe die erste Hälfte des Monats damit verbracht, die Geschichte aufzubauen. Nachdem ich das Skelett und die Motivationen meiner einzelnen Charaktere erarbeitet hatte, habe ich mich dann pünktlich am 15.10. zum Schreiben hingesetzt… und es war absolut grauenhaft.

Irgendwie wollte die Geschichte, die ich da nun seit mindestens einem Jahr in meinem Kopf hatte, plötzlich nicht mehr so wie ich. Und während ich mich in der ersten Woche an meine 5.000-Wort-Marke heranschlich, verlor ich zunehmend die Lust und die Nerven.

Nachdem ich mich bei meiner Freundin ausgeheult und sie ein paar konstruktive Fragen gestellt hatte, habe ich dann zumindest schon einmal einen Fehler erkannt: Ich hatte keine Beats geschrieben. Ein großer Fehler. Ein monumentaler Fehler. Ich habe also die Teile, die ich bereits geschrieben hatte, noch einmal zur Hand genommen, Beats geschrieben und alles nochmal auf Anfang gesetzt. Nicht die feine englische Art, aber trotzdem irgendwie ein Schritt nach vorn.

Trotzdem muss ich gestehen, ist auch danach nicht alles glatt gelaufen. Meine schön erarbeitete Schreibgewohnheit hat sich verflüchtigt, denn 15 Minuten am Morgen kurz bevor ich auf Arbeit muss sind einfach nicht förderlich, wenn man ohnehin Schwierigkeiten hat, in die Geschichte einzutauchen. Auch schaffe ich es nicht mehr, jeden Tag zu schreiben. Ich habe das Gefühl, mit diesem Projekt stehe ich wieder ganz am Anfang.

Und auch wenn meine arbiträr angesetzte Deadline noch gut sechs Wochen in der Ferne liegt, mache ich mir schon jetzt Sorgen, dass ich sie nicht einhalten kann. Der Typ mit der Lederjacke auf der Schulter jammert da schon ziemlich laut drüber.

Trotzdem lasse ich mich nicht unterkriegen. Der November steht vor der Tür. Die Sterne stehen zwar nicht gerade günstig, aber wie sagte der tote Vater aus dem Film „Elizabethtown“ so schön:

Wenn’s das nicht ist, dann wäre es etwas anderes.

Die Leseliste

Auch hier habe ich mich unterkriegen lassen. Den 400-Seiten-Wälzer von Michael Pollan habe ich abgebrochen. Er liegt noch so, wie ich ihn im September verlassen habe, auf meinem Nachttisch. Es liegt nicht unbedingt am Buch selber, aber ich habe einfach mit meinem Schreibprojekt gerade genügend Probleme. Da möchte ich nicht auch noch die Probleme der Welt wälzen.

takeoffyourpants-book Stattdessen habe ich mich in diesem Monat etwas gebildet. Take off your Pants von Libbie Hawker ist keinesfalls ein Porno. Es ist eher eine Anspielung auf die uralte Ideologie, die ganze Heerscharen von Autoren seit jeher in zwei Lager spaltet: Ist man jemand, der seine Geschichten im Voraus plant (ein „Plotter“) oder jemand, der sich einfach auf den Hosenbodenboden setzt und drauf los schreibt (ein „Pantser“).

Offensichtlich bin ich ersteres und habe mir daher Hawkers Buch zu Gemüte geführt um meine Outlines effektiver zu gestalten. Ich habe auch gleich alles, was ich daraus gelernt habe, in meinem neuen Schreibprojekt angewendet und ein paar Konflikte lösen können, die mir vorher noch gar nicht so bewusst waren. Definitiv eine Empfehlung für alle Autoren!

fuerjedeloesung-buchKerstin Giers Buch „Für jede Lösung ein Problem“ habe ich von meiner Chefin ausgeliehen und prompt innerhalb von zwei Tagen durchgeschmökert.

Es ist kein typisches Buch für mich, aber ich finde, dass Kerstin Gier ganz wunderbare Dialoge schreibt. Und da es nunmal bei mir auf dem Schreibtisch lag, habe ich es gleich mal als „Lernbuch“ an mich gerissen. Zählt doch, oder?

Das Buch ist sehr witzig geschrieben und auch diesmal hat sie in Sachen Dialoge nicht enttäuscht. Von ihr möchte ich mir ein bisschen was abgucken und habe auch gleich versucht, ähnliches in meinen ersten Entwurf einzubauen.

Es geht in dem Buch um eine junge Frau namens Gerri, die sich umbringen möchte und an alle Verwandten, Freunde und Bekannte Abschiedsbriefe schreibt (mit schonungslosen Wahrheiten, versteht sich). Doch dann wird sie bei ihrem Selbstmordversuch unterbrochen, die Schlaftabletten landen in einem Staubsaugerbeutel und Gerri muss nun mit den Leuten klar kommen, die jetzt wissen, was sie über sie denkt.

Humorvoll geschrieben und wie gesagt, die Dialoge sind köstlich.

Und taktisch organisiert geht es weiter…

Während ich mich auf’s Neue motiviert an den ersten Entwurf für mein Großprojekt setze, dürft ihr euch entspannt zurück lehnen und auf die Kurzgeschichte nächste Woche freuen. Und die ist, ganz im Sinne eines Plotters, voll von Zahlen, Daten, Fakten.

Wie habt ihr Halloween überstanden? Gehört ihr auch zu der Sorte Mensch, die schon alle Weihnachtsgeschenke beisammen haben? Ach du meine Güte, das muss auch noch auf meine To-Do-Liste!

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Schreibrückblick: September 2016

2. Oktober 2016

september2016

Und schlagartig wurde es Herbst.

So, oder so ähnlich wird es euch sicher auch gegangen sein, als der Sommer sich recht plötzlich Anfang September in den Ruhestand verabschiedete. Ich persönlich bin ja ein großer Herbst-Fan: Nebel am frühen Morgen, der dann in Sonnenschein umkehrt und bunte Blätter, die einem ins Gesicht wedeln. Und alles riecht nach Regen.

Anscheinend hat sich diese Herbsteuphorie auch auf meine Schreibgewohnheiten ausgewirkt.

Die Fakten

Schreibtage: 21/30

Geschriebene Worte: 12.503

Worte pro Schreibtag: min. 181, max. 2.995; ø 595

In diesem Monat habe ich… eine Kurzgeschichte fertig geschrieben. Eine zweite liegt in den letzten Zügen auf meinem Schreibtisch. Was ich dann als nächstes vor habe? Lasst euch überraschen.

Wer sich für meinen Newsletter anmeldet, bekommt nächste Woche schon einen kleinen Einblick.

Fazit

Insgesamt bin ich mit dem September-Ergebnis zufrieden. Ich habe den August übertroffen und auch in diesem Monat noch eine weitere Geschichte angefangen, die ich als kleines Extra für meine Newsletterabonnenten geplant habe. Ja, es lohnt sich tatsächlich, sich dafür anzumelden 🙂

Meine morgendliche Schreibgewohnheit scheint sich auch langsam einzuschleifen. Es ist nicht immer leicht, sich morgens 15 Minuten lang hinzusetzen oder eben nach 15 Minuten aufzuhören. In den letzten Tagen habe ich mich dann ein paar Mal abends hingesetzt und viel länger am Stück geschrieben. Ich denke, ich brauche da eher einen Mix: Ich schreibe lieber länger, aber abends ist es schwieriger, sich noch einmal zum Schreiben hinzusetzen.

Die Leseliste

Diesen Monat sieht die Leseliste sehr kurz aus. Grund dafür ist, dass ich derzeit in einen 400-Seiten-Wälzer von Michael Pollan eingetaucht bin. Und so etwas braucht eben seine Zeit.

bergaufmitrueckenwindFertig gelesen habe ich diesen Monat ein Buch namens „Bergauf mit Rückenwind“ von Kelly McGonigal. Im August habe ich ja bereits ein Buch über Gewohnheiten gelesen, diesen Monat war das Thema Willenskraft dran. McGonigal hat ihr Buch weitaus wissenschaftlicher aufgebaut als Rubin ihr Buch über Gewohnheiten. Auf fast jeder Seite gibt es Referenzen zu Studien und weiterführendem Material. Das mag viel klingen, lässt das ganze aber sehr real erscheinen.

Wo Rubin „nur“ ihre persönlichen Erlebnisse beschreibt, bezieht McGonigal verhaltenspsyhologische Forschungen ein. Das erdet ihre Erkenntnisse sehr und ich finde, das Buch lohnt sich auf jeden Fall gelesen zu werden. Mich hat besonders ihr Kommentar zum menschlichen Belohnungssystem erstaunt:

Das Belohnungssystem des Menschen ist darauf ausgelegt, dass der Gedanke an die Belohnung immer einen größeren Reiz setzt, als die Belohnung am Ende selbst. Das heißt, die Vorstellung eine Pizza zu essen, fühlt sich viel größer an als das Essen der Pizza.

Ich kenne das nur zu gut: Ich verzichte aus gesundheitlichen Gründen auf Weizen und einige andere Nahrungsmittel. Etwa ein halbes Jahr nachdem ich meine Ernährung umgestellt hatte, kam ich an einem Pizza Hut vorbei und plötzlich konnte ich an nichts anderes mehr denken als diese tolle Pizza Hut Pizza. Ich habe sie früher sehr gerne gegessen und in meiner Erinnerung war es das Ultimative, worauf ich bislang verzichten musste. Ich habe mehrere Wochen mit mir gehadert, bevor ich mir schließlich eine Pizza gegönnt habe… um dann unglaublich enttäuscht die Hälfte davon an einen Obdachlosen zu verschenken. Der Gedanke an die Pizza war viel größer, als die Pizza selbst.

McGonigal stellt verschiedene Techniken vor, mit denen man seine Willenskraft stärken kann. Regel Nummer Eins dabei ist immer, dass man mit sich selbst und seiner Umwelt achtsam umgeht. Definitiv ein Buch, das ich empfehle!

the-omnivore-s-dilemma-a-natural-history-of-four-mealsDer 400-Seiten-Klopper, den ich gerade lese, heißt „The Omnivore’s Dilemma“ von Michael Pollan. Ein Buch über die industrielle Ernährung, wo sie herkommt, wie sie hergestellt wird und warum wir derzeit da sind, wo wir sind. Sehr spannend.

Er wirft auch einen Blick auf die Maisproduktion, verteufelt sie aber nicht, sondern erklärt, wie es zu dieser gigantischen Überproduktion kommen konnte und warum es eigentlich nicht möglich ist, den Prozess umzukehren. Er erklärt, was alles aus eben diesem Mais (und dem zweiten Großanbauprodukt Soja) alles hergestellt wird und berechnet auf beeindruckende Weise, wie viel Mais in die Herstellung eines Cheeseburgers von McDonald’s geflossen sind.

Für jeden, der sich ein bisschen mit seiner Ernährung auseinander setzen möchte, ist das definitiv lesenswert.

Die heiße Phase

Nächste Woche gibt es endlich wieder eine Kurzgeschichte. Und dieses mal wird es, ganz entgegen der echten Temperaturen, sehr warm. 42 Grad Celsius um genau zu sein.

Der September als erster Herbstmonat… wie ist er für euch verlaufen? Produktiv oder eher „mit einem heißen Tee auf der Couch unter eine Decke gekuschelt“?

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Filed Under: Leseliste, Schreiberreise

Schreibrückblick: August 2016

4. September 2016

August2016

Der August hat den Sommer mit ein paar sehr heißen Tagen (Wochen) verabschiedet. Für mich sollte der Monat ja produktiv sein. So hatte ich mir zumindest vorgenommen: Ich wollte an 25 Tagen jeweils mindestens 10 Minuten schreiben. Ob ich das geschafft habe?

Die Fakten

Schreibtage: 24/31

Geschriebene Worte: 8.287

Worte pro Schreibtag: min. 340, max. 808; ø 323

In diesem Monat habe ich… zwei Kurzgeschichten fertig geschrieben. Damit stehen die Geschichten für September und Oktober in den Startlöchern. Ich habe außerdem eine neue Seite eingebaut: Im Augenblick. Da könnt ihr sehen, woran ich gerade schreibe und welche Projekte auf meinem Tisch liegen. Wir ihr jetzt seht, schreibe ich momentan an der Geschichte für November.

Fazit

Bin ich nun zufrieden mit dem Ergebnis?

Auf den ersten Blick habe ich mein August-Ziel nicht erreicht: Ich wollte an 25 Tagen schreiben und habe das Ziel knapp verfehlt. Allerdings habe ich im Vergleich zum Juli an mehr Tagen zum Stift bzw. der Tastatur gegriffen, was wiederum positiv ist. Wenn man die Anzahl der geschriebenen Worte vergleicht, ist der Juli allerdings sehr viel produktiver ausgefallen. Aber im Juli habe ich nur eine Kurzgeschichte fertig gestellt, wohingegen ich im August zwei geschafft habe.

Es gibt positive und negative Effekte meiner neuen Schreibgewohnheit. Ich gebe dem Ganzen noch etwas Zeit um mir eine abschließende Meinung zu bilden.

Die Leseliste

mebeforeyouIn diesem Monat habe ich drei Bücher gelesen. Zum einen Jojo Moyes‘ „Me Before You“, das im Deutschen unter dem Titel „Ein ganzes halbes Jahr“ veröffentlicht wurde.
Was, so eine Schmonzette, fragt ihr? Jawohl, meine Lieben, so eine Schmonzette. Ich gebe auch offen zu, dass ich da an einigen Stellen dicke Tränen geweint habe. Vor allem am Ende. Aber es war trotzdem so schön.

Erstmal kurz zum Plot:

Lou Clark knows lots of things. She knows how many footsteps there are between the bus stop and home. She knows she likes working in The Buttered Bun tea shop and she knows she might not love her boyfriend Patrick.
What Lou doesn’t know is she’s about to lose her job or that knowing what’s coming is what keeps her sane.
Will Traynor knows his motorcycle accident took away his desire to live. He knows everything feels very small and rather joyless now and he knows exactly how he’s going to put a stop to that.
What Will doesn’t know is that Lou is about to burst into his world in a riot of colour. And neither of them knows they’re going to change the other for all time.

Eigentlich lese ich ja keine Liebesromane. Ich finde sie meist kitschig und das große Problem zwischen den beiden Liebenden — ihr wisst schon, das EINE Problem, weswegen sie irgendwie nicht zusammen kommen können — ist mir meist zu einfach mit ordentlicher Kommunikation lösbar und daher an den Haaren herbei gezogen. Doch in Me Before You ist die Liebesgeschichte nicht so kitschig. Die Charaktere wachsen einem schnell ans Herz und die ganze Geschichte war einfach so furchtbar traurig, aber auch schön. So verständlich und doch frustrierend. Es gibt kein Happy End um des Happy Ends willen.

Tatsächlich macht das Buch an vielen Stellen unglaublich viel Spaß, auch wenn es einen mit schwerem Herzen zurück lässt.

SomethingStrangeSmall1Das zweite Fiction-Buch in diesem Monat ist von Susan Dennard und heißt „Something Strange And Deadly“. Ich kenne Dennard schon eine Weile, da sie auf ihrem Blog auch über’s Schreiben (und vor allem über’s Editieren) schreibt. Und endlich habe ich mir ihren Debut-Roman gekauft. Und was soll ich sagen: Ich war unglaublich überrascht.

Ich wusste beim Kauf gar nicht, worum es wirklich geht. Ja, ich hab mir den Klappentext durchgelesen, aber irgendwie war mir nicht klar, dass es sich hier um eine Art Steampunk-Geschichte mit Zombies handelt. Ja, Zombies im viktorianischen Jahrhundert. Das allein hat die Sache schon spannend gemacht.

The year is 1876 and Eleanor Fitt has a lot to worry about. Her brother has gone missing, her family has fallen on hard times, and her mother is determined to marry her off to any rich young man who walks by. But this is nothing compared to what she’s just read in the newspaper—
The Dead are rising in Philadelphia.
And then, in a frightening attack, a zombie delivers a letter to Eleanor…from her brother.
Whoever is controlling the Dead army has taken her brother as well. If Eleanor is going to find him, she’ll have to venture into the lab of the notorious Spirit-Hunters, who protect the city from supernatural forces. But as Eleanor spends more time with the Spirit-Hunters, including their maddeningly stubborn yet handsome inventor, Daniel, the situation becomes dire. And now, not only is her reputation on the line, but her very life may hang in the balance.

Dennard hat eine tolle Geschichte geschrieben, bei der man der Protagonistin gerne folgt. Alle Charaktere hatten Facetten, waren gut und böse zugleich. Auch wenn ich den Plot Twist schon recht schnell gesehen habe, hat es Spaß gemacht darauf hin zu lesen. Schön auch hier: Der Teil der Liebesgeschichte ist eher im Hintergrund eingewoben und überschattet die Ereignisse nicht. Soll heißen: Eleanor wird nicht zum Dummchen wenn ihr Liebster die Bühne betritt. Ich kann das Buch nur empfehlen!

Better-than-before-uk-186x300Das dritte Buch in diesem Monat ist ein Sachbuch: Gretchen Rubins „Better Than Before“. Rubin schreibt in diesem Buch über Gewohnheiten und es hat mir an vielen Stellen die Augen geöffnet. Nicht jeder Mensch ist gleich und kann Gewohnheiten auf die gleiche Art und Weise aufbauen. Es gibt Menschen, die mehr äußere Erwartungen erfüllen als innere und die haben es einfach schwerer eine Gewohnheit aufzubauen, wenn diese mit äußeren Erwartungen kollidiert. Zu dieser Gruppe Mensch scheine ich zu gehören. Daher ist der Blog hier zum Beispiel optimal für mich: Die Deadlines, die ich mir hier setze, werden durch euch — so anonym ihr auch seid — bekräftigt. Dadurch fällt es mir leichter, mich zum Schreiben hinzusetzen.

Rubin setzt noch weitere Theorien in den Raum über Ziele, Belohnungen, Antriebe usw. Es geht hier nicht nur darum, sich zu einer bestimmten Gewohnheit zu zwingen (früh aufstehen, meditieren, täglich zu schreiben o.ä.), sondern wirklich die Gewohnheiten zu finden, die zum eigenen Lebensstil passen. Ihr Beispiel ist die Meditation, die sie sehr lange als tägliche Gewohnheit durchgezogen hat. Als „Auchrechterhalter“-Persönlichkeit („Upholder“: jemand, der innere und äußere Erwartungen gleichermaßen erfüllt; also Dinge erledigt, weil sie im Terminplan stehen z. B.) fiel ihr das auch nicht schwer, aber nach einigen Monaten hat sie festgestellt, dass ihr das Meditieren nichts bringt. Sie hat nicht meditiert, weil sie es gern gemacht hat, sondern weil sie gern jemand sein wollte, der meditiert.  Für sie war es kein Problem, die Gewohnheit zu führen, aber es war nicht die richtige Gewohnheit für sie. Und deswegen hat sie es wieder aufgegeben.

Ein sehr gutes Buch, das ich jedem empfehlen kann, der sich mit Gewohnheiten beschäftigt. Ihre Theorie der vier Tendenzen allein hilft schon sehr, sich besser einzuschätzen. Aber das ganze Buch ist gespickt mit kleinen, hilfreichen Kommentaren, die manchmal nur so im Nebensatz stehen.

Ein Blick in die Zukunft

Nächste Woche erscheint die neue Kurzgeschichte. Hier schon mal ein kleiner Vorgeschmack: Der Titel ist Temporale Versetzung und es geht… um Zeitreisen. Schon gespannt? Ich auch!

Bis dahin.

Wie ist euer August verlaufen? Habt ihr auch die Sonne genossen?

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Schreibrückblick: Juli 2016

7. August 2016

Juli2016

Ungefähr so sonnig wie auf dem obigen Bild war der Juli hier tatsächlich. Temperaturen um die 30 Grad waren keine Seltenheit und so ist es sicherlich nicht verwunderlich, dass ich nicht ganz so viel Zeit mit dem Schreiben verbracht habe, wie ich es mir gewünscht hätte bzw. vorgenommen habe.

Die Fakten.

Schreibtage: 18/31

Geschriebene Worte: 14.163

Worte pro Schreibtag: min. 174, max. 2262; ø 787

In diesem Monat habe ich… die Kurzgeschichte für August geschrieben, den ersten Entwurf für die September-Geschichte (mehrfach) begonnen, die Outline und die Beats für die Oktober-Geschichte geschrieben. Auch wenn die obige Wortanzahl nach viel klingt, habe ich ziemlich viele Worte an Entwürfe für die September-Geschichte verschwendet, die ich dann doch wieder gelöscht habe. Und am Ende war ich so unzufrieden mit der Geschichte, dass ich sie erstmal auf Eis gelegt habe und mich der nächsten widme.

Die Leseliste.

federleicht2 Ich denke, es ist ganz gut, dass ich jetzt eine Zwangspause von der FederLeicht-Reihe einlegen muss. Nach drei Büchern geht mir Eliza doch überraschend auf den Keks. Vielleicht bin ich in Sachen Liebe auch zu rational, aber ich würde mich definitiv nicht absichtlich in Gefahr bringen, damit der bockige Elf mich rettet. Das ist ja schon fast auf dem Level von Bella Swan. Ich mag zwar die Storyline noch immer, ich mag die Welt, die Marah Woolf da erschaffen hat. Aber ich hoffe wirklich, dass Eliza sich in den nächsten Büchern etwas unabhängiger gibt.

Daneben habe ich zwei Bücher über’s Schreiben gelesen.

authormindsetpennZum einen The Successful Author Mindset von Joanna Penn. Ich habe schon zwei andere Bücher über’s Schreiben von ihr gelesen und freue mich immer wieder, wenn sie etwas neues herausbringt. Sie ist eine Horror-Thriller-Autorin, die nebenbei auch über’s Schreiben bloggt und einen Podcast führt. Es beruhigt mich, dass sie eine so fröhliche, glückliche Person im echten Leben ist, die aber eben im Thriller-Bereich auch seltsame Sachen schreibt.

In diesem Buch schreibt sie vor allem darüber, mit welcher Einstellung Autoren an das Schreiben herangehen sollten, mit welchen Vorurteilen sie selbst gekämpft hat und was sie aus den letzten zehn Jahren gelernt hat.

5kwphAußerdem habe ich 5000 Words Per Hour von Chris Fox gelesen. Das schnelle Schreiben scheint momentan ein riesiges Thema unter Autoren zu sein. Vor allem Selfpublisher stehen unter dem Druck, regelmäßig und oft neue Bücher zu veröffentlichen. Gut, Jacky Vellguth ist da sicher eher die Ausnahme, aber selbst Marah Woolf veröffentlicht dieses Jahr drei Bücher (wenn ich richtig gerechnet habe: FederLeicht 3, einen Sommerliebesroman und FederLeicht 4 im November). Das ist weitaus mehr als die meisten Verlagsautoren.

Je schneller man schreibt, desto schneller geht das Veröffentlichen eben auch. Ich habe selber auch schon ein anderes Buch zu dem Thema gelesen und werde demnächst meine eigene Meinung dazu hier auf dem Blog posten.

Die To-Do-Liste.

Ich bin ein Listenschreiber. Und ich habe leider nicht alles erreicht, was letzten Monat auf meiner To-Do-Liste stand.

Im August möchte ich gern meine Schreibtageanzahl erhöhen, und zwar auf 25. Dabei reicht es aus, wenn ich an einem Tag auch nur 10 Minuten schreibe. Mal sehen, wie das klappt.

Ihr könnt auch schonmal auf nächsten Sonntag freuen, denn da kommt endlich die zweite Kurzgeschichte raus!

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Die Autorin

Carolina Greene ist Autorin von Science Fiction, Fantasy und generell seltsam-düsteren Geschichten. Derzeit schreibt sie an ihrem Debütroman, der den Arbeitstitel „Delphi“ trägt.

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